Ausflug des Ubuntu Freundeskreises zum Vortrag zu Ulrich Weiner

Ubuntiges aus Dithmarschen vom 22.11.2019

In unserem Ubuntufreundeskreis hatten wir uns vor einiger Zeit über 5G und Mobilfunk unterhalten. Dann lasen wir in der Zeitung, dass der Mobilfunkexperte Ulrich Weiner am 20.11.2019 in Friedrichskoog einen Vortrag halten wird. Also sind wir mit 6 Ubuntufreunden zu diesem Vortrag nach Friedrichskoog gefahren. Wir erlebten einen über 3 Stunden dauernden spannenden Vortrag, in dem es über die gesundheitlichen Folgen von Mobilfunk ging.
Ulrich Weiner ist ehemaliger Amateurfunker und durch die intensive Nutzung dieser Technologie elektrosensibel geworden. Er hat eine Ausbildung zum Funkelektroniker gemacht und war danach selbständig mit einem Betrieb von über 20 Mitarbeitern. Herr Weiner hatte in den 90‘er Jahren Mobilfunktelefone und mobile Büros in Autos eingebaut. Faxgeräte im Auto waren sehr praktisch, konnte man doch so während einer Rotphase an der Ampel mal eben ein Fax beantworten. Auch Internet im Auto hatte Ulrich zu einem Zeitpunkt realisiert, als die meisten Menschen noch nicht einmal wussten, wie sie einen Internetanschluss im eigenen Haus realisieren können. Doch dann fiel Herrn Weiner auf, dass immer dann, wenn er mit dem Handy telefoniert hatte, er danach unkonzentriert war und weniger schaffte. An den Tagen, wo er sein Handy nicht benutzte, schaffte er deutlich mehr. Also organisierte er seinen Betrieb so, dass er ohne die Benutzung eines Handys auskam. Dabei ging es damals in seinem Betrieb um den Vertrieb von Handys und Handyverträgen. Doch dann wurde Ulrich Weiner richtig krank und wurde im Krankenhaus nach allen Regeln der ärztlichen Kunst untersucht. Der Chefarzt fragte Herrn Weiner dann, ob er eine Idee hätte. Herr Weiner schilderte dem Chefarzt seine Erfahrungen mit dem Handy und dieser recherchierte ob es irgendetwas gibt, was den Zusammenhang zwischen Funk und Gesundheit erklärt. Der Chefarzt wurde fündig in einer DEUTSCHE MEDIZINISCHE WOCHENSCHRIFT vom 5. August 1932. Damals hatte man Untersuchungen bei den Anwohnern und Mitarbeitern von Sendeanlagen gemacht. In der Studie geht es um die freie Hertzsche Welle eines starken Kurzwellensenders. Dort heißt es: „Das empfinden alle Personen, die längere Zeit hindurch an solchen Sendern ohne genügende Schutzmittel haben arbeiten müssen. Es treten Erscheinungen auf, wie wir sie bei Neurasthenikern zu sehen gewohnt sind; starke Mattigkeit am Tag, dafür in der Nacht unruhiger Schlaf, zunächst ein eigenartig ziehendes Gefühl in der Stirn und Kopfhaut, dann Kopfschmerzen, die sich immer mehr steigern, bis zur Unerträglichkeit. Dazu Neigung zu depressiver Stimmung und Aufgeregtheit.“ Dann wies Herr Weiner an Hand von Krankenkassenberichten nach, dass diese genannten Symptome (Kopfschmerzen, Burnout) genau nach der Einführung von Mobilfunk verstärkt auftreten. Es gibt also Indizien, die auf einen Zusammenhang zwischen Mobilfunk und der aktuellen Krankheitssituation in der Gesellschaft hinweisen. Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass es in der Studie von 1932 noch um „echte“ Wellen ging. Heute gibt es den digitalen Funk – eine sogenannte gepulste Strahlung, die auch noch auf einer viel kürzen (höheren Frequenzbereich) unterwegs ist. Die gepulste Strahlung von heute hat noch mal einen stärkeren negativen Einfluss auf unser biologisches System unseres menschlichen Körpers. Und nicht nur bei Menschen sind diese Funkeinflüsse feststellbar. Herr Weiner zeigte einen kurzen Ausschnitt von einem seiner Fernsehbeiträge, wo sein eigener Puls und der Puls eines Lamas – das nun wirklich keine Ahnung von Mobilfunk hatte – gemessen wurde, während sie sich Herr Weiner und das Lama in den Funkbereich eines Mobilfunkmasten begeben hatten. Dabei reagierte sowohl der Pulsschlag des Lamas genauso, wie der Pulsschlag von Herrn Weiner. Auch die Gesundheit von Bäumen werden durch Mobilfunkmasten beeinträchtigt. Im Funkstrahlungsbereich des Mobilfunkmastes werden die Blätter der Bäume viel früher gelb, während die Blätter im Funkschatten noch satt grün sind. Das zeigte Herr Weiner an Hand von Fotos, auf den sowohl Funkmast, wie auch Bäume zu sehen sind. Man kann den Bäumen nicht unterstellen, dass diese aufgrund von einem anwesenden Mobilfunkmastes sich einbilden die Strahlen würden schaden und aufgrund dieser „Einbildung“ krank werden.
Aber er sprach nicht nur über Statistiken und Nachweisen, wie schädlich Funk sein kann, sondern auch was jeder einzelne tun kann. Auch WLAN und Schnurlostelefone sind starke Strahlungsquellen im Haus. Diese Technologie verursacht mehr Strahlung im eigenen Haus, wie der oftmals weit entfernte Mobilfunkmast in der Nachbarschaft. Das weist Herr Weiner mit dem Esmogspion auf seinem Youtubekanal Funkwissen auch eindrucksvoll nach. Wir sollten daher das WLAN von unserem Internetrouter abschalten und stattdessen wieder ein Ethernetkabel verwenden. Übrigens ist WLAN in Frankreich an Schulen und Kindergarten mittlerweile verboten. Auch das Powerlan (DLAN) ist keine geeignete Alternative, da dann das ganze Stromnetz im Haus zur Strahlungsquelle wird. Bei den DECT Schnurlostelefonen besteht das Problem, dass die Basisstation ständig strahlt, auch wenn man gar nicht telefoniert. Man kann einige Modelle auch auf Ecomode umstellen, damit diese dann nur noch strahlen, wenn man tatsächlich telefoniert. Smartphones kann man zu Hause mit einem Adapter ebenfalls mit dem Ethernetkabel verbinden. Das Smartphone kann dann in den Flugmodus geschaltet werden und kann dann trotzdem problemlos im Internet damit surfen. Mit einer speziellen App kann man damit dann auch telefonieren und auch What‘s App Nachrichten empfangen und senden. So muss man auf nichts verzichten.
Auf die Frage, ob Unterschriftenlisten gegen neue Mobilfunkmasten Sinn machen, antwortete Weiner, dass Unterschriftenlisten gegen Funkmasten immer Sinn machen, allerdings die Unterschrift unter der Kündigung seines Mobilfunkvertrages macht noch mehr politischen Druck, denn jeder Mobilfunkvertrag zieht auch entsprechende Mobilfunkmasten nach sich. Zur aktuellen Situation in Friedrichskoog – dort ist ein öffentliches freies WLAN im Gespräch – meinte Weiner, dass der neue Luxus ein Funkloch sei. Die Abwesenheit von Funkstrahlung wird den Erholungswert eines Kurgebietes steigern und nicht mindern.

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